Sarah Straub im Interview
Sarah Straub hat im Juni dieses Jahres ihr Debutalbum
veröffentlicht und uns mit einem sehr facettenreichen Album überrascht und
überzeugt. Jetzt hatten wir die Ehre mit Straub über ihren musikalischen
Werdegang,ihr Album sowie über ihre
Zukunft zu reden.
Interviewpartner: Cori
SaS.de: Wir bekamen ja bereits dein Album „Say what youre Missing“ zum Rezensieren zugeschickt und haben festgestellt, dass du deinen eigentlichen Singer/Songwriter Stil aufgebrochen und dir eine Band mit ans Board geholt hast. Wie bist zu dem Entschluss gekommen, das Album mit einer Band aufzunehmen?
Sarah Straub: Ungefähr 6 Jahre lang hab ich meine Songs ganz pur und akkustisch gespielt, meist saß ich allein am Flügel, nur ab und zu hab ich den ein oder anderen Gastmusiker auf die Bühne geholt. So toll jeweils die Reaktionen des Publikums waren, hab ich doch gemerkt, dass mir - und vielleicht doch auch dem ein oder anderen Hörer - mit der Zeit was fehlt. Zu wenig Abwechslung? Ja vielleicht. Und da ich selbst gern ganz unterschiedliche Stilrichtungen höre, hab ich mir gedacht, ich versuch jetzt einfach mal für jeden Song das passende Arrangement zu finden, egal, in welchen Stil das Ganze driftet. Einfach machen, was dem Song gut tut. Ich hab mich mit guten Freunden und Musikern, die eine Medienproduktionsfirma besitzen, zusammengetan, und so entstanden in monatelanger Arbeit 12 Albumtracks, die teilweise total unterschiedlich instrumentiert sind, aber dennoch erkennen lassen, dass sie MEINE Songs sind. Das war mir /uns das Wichtigste.
SaS.de: In deiner Biografie ist ja zu lesen, dass du 2010 dein Psychologie-Studium abgeschlossen hast. Inwiefern ist Psychologie sinnvoll, wenn man Musik macht? Ist Psychologie da überhaupt sinnvoll?
Sarah Straub: Ob es sinnvoll ist, weiß ich nicht. Ich hab Psychologie studiert, weil ich es spannend finde, warum Menschen sich verhalten, wie sie es eben tun. Und weil ich den Menschen helfen möchte (ja ich weiß, dass ist der Standardsatz jedes sozialen Berufs;-)). Das Studium hat mir mit Sicherheit geholfen, den Blick für andere zu schärfen, und das kann auch beim Songschreiben helfen. Normalerweise denk ich aber nicht an Psychologie wenn ich an einem Song sitze. Für mich ist das Songwriting etwas, das vor allem auf der Gefühlsebene abläuft. Da brauch ich kein Psychologie-Lehrbuch-Wissen:-).
SaS.de: Du bist ja in einer Musikerfamilie groß geworden. Dein Vater war Instrumentallehrer. Hat dich das sehr geprägt hinsichtlich deiner eigenen Songs oder machst du komplett „dein eigenes Ding“?
Sarah Straub: Natürlich hat mich das geprägt. Seit ich denken kann, hatte in meinem Elternhaus komplett alles mit Musik zu tun. Mein Vater ist Dirigent und Instrumentallehrer, da dreht sich alles um das Thema. Als ich 6 Jahre alt war, hat er angefangen, mir Klavierunterricht zu geben, mit 8 hab ich mit Klarinette und Saxophon begonnen. Er hat mir oft seine Schallplatten vorgespielt, z.B. Bob Dylan oder Creedence Clearwater Revival. Das hatte schon Einfluss und ich bin sehr froh, mit diesen Dingen aufgewachsen zu sein. Der Stil meiner Songs hat natürlich nicht viel mit diesen Künstlern zu tun. Aber inspirieren tun sie mich trotzdem.
Interviewpartner: Cori
SaS.de: Wir bekamen ja bereits dein Album „Say what youre Missing“ zum Rezensieren zugeschickt und haben festgestellt, dass du deinen eigentlichen Singer/Songwriter Stil aufgebrochen und dir eine Band mit ans Board geholt hast. Wie bist zu dem Entschluss gekommen, das Album mit einer Band aufzunehmen?
Sarah Straub: Ungefähr 6 Jahre lang hab ich meine Songs ganz pur und akkustisch gespielt, meist saß ich allein am Flügel, nur ab und zu hab ich den ein oder anderen Gastmusiker auf die Bühne geholt. So toll jeweils die Reaktionen des Publikums waren, hab ich doch gemerkt, dass mir - und vielleicht doch auch dem ein oder anderen Hörer - mit der Zeit was fehlt. Zu wenig Abwechslung? Ja vielleicht. Und da ich selbst gern ganz unterschiedliche Stilrichtungen höre, hab ich mir gedacht, ich versuch jetzt einfach mal für jeden Song das passende Arrangement zu finden, egal, in welchen Stil das Ganze driftet. Einfach machen, was dem Song gut tut. Ich hab mich mit guten Freunden und Musikern, die eine Medienproduktionsfirma besitzen, zusammengetan, und so entstanden in monatelanger Arbeit 12 Albumtracks, die teilweise total unterschiedlich instrumentiert sind, aber dennoch erkennen lassen, dass sie MEINE Songs sind. Das war mir /uns das Wichtigste.
SaS.de: In deiner Biografie ist ja zu lesen, dass du 2010 dein Psychologie-Studium abgeschlossen hast. Inwiefern ist Psychologie sinnvoll, wenn man Musik macht? Ist Psychologie da überhaupt sinnvoll?
Sarah Straub: Ob es sinnvoll ist, weiß ich nicht. Ich hab Psychologie studiert, weil ich es spannend finde, warum Menschen sich verhalten, wie sie es eben tun. Und weil ich den Menschen helfen möchte (ja ich weiß, dass ist der Standardsatz jedes sozialen Berufs;-)). Das Studium hat mir mit Sicherheit geholfen, den Blick für andere zu schärfen, und das kann auch beim Songschreiben helfen. Normalerweise denk ich aber nicht an Psychologie wenn ich an einem Song sitze. Für mich ist das Songwriting etwas, das vor allem auf der Gefühlsebene abläuft. Da brauch ich kein Psychologie-Lehrbuch-Wissen:-).
SaS.de: Du bist ja in einer Musikerfamilie groß geworden. Dein Vater war Instrumentallehrer. Hat dich das sehr geprägt hinsichtlich deiner eigenen Songs oder machst du komplett „dein eigenes Ding“?
Sarah Straub: Natürlich hat mich das geprägt. Seit ich denken kann, hatte in meinem Elternhaus komplett alles mit Musik zu tun. Mein Vater ist Dirigent und Instrumentallehrer, da dreht sich alles um das Thema. Als ich 6 Jahre alt war, hat er angefangen, mir Klavierunterricht zu geben, mit 8 hab ich mit Klarinette und Saxophon begonnen. Er hat mir oft seine Schallplatten vorgespielt, z.B. Bob Dylan oder Creedence Clearwater Revival. Das hatte schon Einfluss und ich bin sehr froh, mit diesen Dingen aufgewachsen zu sein. Der Stil meiner Songs hat natürlich nicht viel mit diesen Künstlern zu tun. Aber inspirieren tun sie mich trotzdem.
SaS.de Sind deine
Eltern durch ihre eigene musikalische Erfahrung auch deine größten Kritiker
oder unterstützen sie dich gerade dadurch so stark sie nur können?
Sarah Straub: Sie sind beide sehr stolz glaub ich. Aber gerade mein Vater ist gleichzeitig auch mein größter Kritiker. Das ist manchmal nicht ganz leicht, gerade weil ich selber schon sau selbstkritisch und praktisch nie zufrieden bin. Aber ich weiß ja, dass er mir nur helfen will, mich als Musikerin weiterzuentwickeln.
SaS.de: Wo und wie sind die Songs für dein Album entstanden?
Sarah: Boah, da könnt ich jetzt zu jedem Song ein Roman schreiben;-). Die Lieder sind ganz unterschiedlich entstanden. Oft ist es so, dass ich eine Idee hab und die bau ich dann erst mal im Kopf eine Weile aus, z.B. wenn ich im Auto sitz oder sonst irgendwas Langweiliges mache. Andere Songs entstehen von der ersten Idee bis zum fertigen Track total schnell an einem Abend am Klavier. Die Texte haben fast immer einen persönlichen Hintergrund, irgendetwas das mich bewegt, traurig oder glücklich macht. Ich versuch es aber immer so zu verallgemeinern oder zu "verfälschen", dass niemand in meinem Umfeld merkt, von was ich gerade singe. Das wäre mir oft unangenehm :-).
SaS.de Und in welchem Zeitraum sind diese entstanden?
Sarah: Hmmm. Gute Frage... als ich beschlossen habe, die Platte zu machen, standen 9 von 12 Songs. Der älteste war knapp 2 Jahre alt. Während den Studioaufnahmen entstanden noch 3, so dass ich den Zeitraum auf gut 2 Jahre angeben kann.
SaS.de: Das Cover deiner CD besteht ja aus Puzzleteilen. Stehen diese für etwas?
Sarah: Ja. Die Puzzleteile sollen für die Intention stehen, verschiedene Stilrichtungen zu mischen, die Songs quasi aus Puzzleteilen zusammenzusetzen.
SaS.de: Hast du musikalische Vorbilder? Wer gehört auf deine Liste der inspirierenden Persönlichkeiten?
Sarah: Das wechselt des Öfteren;-). Aber immer wird z.B. Fiona Apple dazugehören. Eine grandiose Songwriterin. Ich liebe ihre melancholischen Songs und die wunderschönen Worte, die sie benutzt. Tori Amos. Aber bitte nur ihre Balladen. Bob Dylan. Sarah McLachlan. Seit einiger Zeit Adele. Und so komisch es klingt, Kurt Cobain. Weil mich die Art, wie er sein Seelenleben musikalisch und textlich umgesetzt hat, immer schon fasziniert hat. Damien Rice gehört auch zu meinen Favoriten.
SaS.de Dein Album ist ja sehr vielseitig. Bist du als Person auch so vielseitig wie deine Musik oder bist du eher der schlichte Typ?
Sarah: Ich hab keine Ahnung:-)
SaS.de Seit September ist ja auch das Video zu deiner Single „Not cold just Cooled“ zu sehen. Wo ist das Video entstanden? Wie war der Dreh für dich?
SaS.de: Das Video wurde in Augsburg gedreht, auf dem Gelände einer alten Textilfabrik. Der Dreh war super spannend und toll. Viele liebe Menschen hatten sich Zeit genommen, mir/uns an dem Tag zu helfen, standen als Statisten parat oder waren sonst wie im Einsatz, und ich glaube, alle hatten Spaß. Das Video wurde ja ohne Schnitte gedreht, d.h. wir haben erst mal ewig geprobt. Es war sau heiß an dem Tag, das war nicht angenehm. Aber ich glaube, alle hatten trotzdem eine gute Zeit :-)
SaS.de: Wie kam es zu dem Namen deines Albums „Say what youre missing“?
Sarah: Zum Einen stammt der Satz aus einem Song, der mir sehr viel bedeutet und auch auf dem Album ist: "You don´t listen". Es ist DER zentrale Satz des Songs. Speziell als Albumtitel hat er mir deshalb gefallen, weil er die Frage in den Raum wirft, die wohl die Wichtigste für die Platte ist: Wir haben jedem Song das gegeben, was wir konnten, also was fehlt euch (noch)? Hoffentlich nichts;-). Genauso kann der Satz aber im Bezug auf persönliche Themen verstanden werden, ich verarbeite in den Songs ja Beziehungen, Momente und Eindrücke. Wenn man für etwas kämpft und verliert, möchte man vielleicht gerne noch die Frage stellen, was denn bitte gefehlt hat...
SaS.de: Was denkst du, schätzen deine Fans am meisten an deiner Musik?
Sarah: Das ist eine schwere Frage. Ich denke aber, dass es vielleicht das Gefühlvolle und Intime ist, das ich gut rüberbringen kann. Ich fühle es ja so, das überträgt sich auch aufs Publikum. Aber eigentlich bin ich echt überfragt :-).
SaS.de: Was wünscht du dir für die Zukunft?
Sarah: Ich wünsche mir, dass ich nie die Leidenschaft für das Musikmachen verliere und ich immer wunderbare Menschen um mich herum haben werde, die mich unterstützen und begleiten.
Und natürlich, dass ich noch mehr Menschen mit meiner Musik erreichen kann. Wer möchte das nicht :-)
SaS.de: So Sarah. Wir bedanken uns nochmal herzlich für das Interview. Möchtest du an dieser Stelle noch etwas loswerden?
Sarah: Jetzt mal ein ganz fettes Dankeschön, dass ihr singersandsongwriters.de aufgezogen habt, und ich freu mich sehr, dabei sein zu dürfen:-)
Sarah Straub: Sie sind beide sehr stolz glaub ich. Aber gerade mein Vater ist gleichzeitig auch mein größter Kritiker. Das ist manchmal nicht ganz leicht, gerade weil ich selber schon sau selbstkritisch und praktisch nie zufrieden bin. Aber ich weiß ja, dass er mir nur helfen will, mich als Musikerin weiterzuentwickeln.
SaS.de: Wo und wie sind die Songs für dein Album entstanden?
Sarah: Boah, da könnt ich jetzt zu jedem Song ein Roman schreiben;-). Die Lieder sind ganz unterschiedlich entstanden. Oft ist es so, dass ich eine Idee hab und die bau ich dann erst mal im Kopf eine Weile aus, z.B. wenn ich im Auto sitz oder sonst irgendwas Langweiliges mache. Andere Songs entstehen von der ersten Idee bis zum fertigen Track total schnell an einem Abend am Klavier. Die Texte haben fast immer einen persönlichen Hintergrund, irgendetwas das mich bewegt, traurig oder glücklich macht. Ich versuch es aber immer so zu verallgemeinern oder zu "verfälschen", dass niemand in meinem Umfeld merkt, von was ich gerade singe. Das wäre mir oft unangenehm :-).
SaS.de Und in welchem Zeitraum sind diese entstanden?
Sarah: Hmmm. Gute Frage... als ich beschlossen habe, die Platte zu machen, standen 9 von 12 Songs. Der älteste war knapp 2 Jahre alt. Während den Studioaufnahmen entstanden noch 3, so dass ich den Zeitraum auf gut 2 Jahre angeben kann.
SaS.de: Das Cover deiner CD besteht ja aus Puzzleteilen. Stehen diese für etwas?
Sarah: Ja. Die Puzzleteile sollen für die Intention stehen, verschiedene Stilrichtungen zu mischen, die Songs quasi aus Puzzleteilen zusammenzusetzen.
SaS.de: Hast du musikalische Vorbilder? Wer gehört auf deine Liste der inspirierenden Persönlichkeiten?
Sarah: Das wechselt des Öfteren;-). Aber immer wird z.B. Fiona Apple dazugehören. Eine grandiose Songwriterin. Ich liebe ihre melancholischen Songs und die wunderschönen Worte, die sie benutzt. Tori Amos. Aber bitte nur ihre Balladen. Bob Dylan. Sarah McLachlan. Seit einiger Zeit Adele. Und so komisch es klingt, Kurt Cobain. Weil mich die Art, wie er sein Seelenleben musikalisch und textlich umgesetzt hat, immer schon fasziniert hat. Damien Rice gehört auch zu meinen Favoriten.
SaS.de Dein Album ist ja sehr vielseitig. Bist du als Person auch so vielseitig wie deine Musik oder bist du eher der schlichte Typ?
Sarah: Ich hab keine Ahnung:-)
SaS.de Seit September ist ja auch das Video zu deiner Single „Not cold just Cooled“ zu sehen. Wo ist das Video entstanden? Wie war der Dreh für dich?
SaS.de: Das Video wurde in Augsburg gedreht, auf dem Gelände einer alten Textilfabrik. Der Dreh war super spannend und toll. Viele liebe Menschen hatten sich Zeit genommen, mir/uns an dem Tag zu helfen, standen als Statisten parat oder waren sonst wie im Einsatz, und ich glaube, alle hatten Spaß. Das Video wurde ja ohne Schnitte gedreht, d.h. wir haben erst mal ewig geprobt. Es war sau heiß an dem Tag, das war nicht angenehm. Aber ich glaube, alle hatten trotzdem eine gute Zeit :-)
SaS.de: Wie kam es zu dem Namen deines Albums „Say what youre missing“?
Sarah: Zum Einen stammt der Satz aus einem Song, der mir sehr viel bedeutet und auch auf dem Album ist: "You don´t listen". Es ist DER zentrale Satz des Songs. Speziell als Albumtitel hat er mir deshalb gefallen, weil er die Frage in den Raum wirft, die wohl die Wichtigste für die Platte ist: Wir haben jedem Song das gegeben, was wir konnten, also was fehlt euch (noch)? Hoffentlich nichts;-). Genauso kann der Satz aber im Bezug auf persönliche Themen verstanden werden, ich verarbeite in den Songs ja Beziehungen, Momente und Eindrücke. Wenn man für etwas kämpft und verliert, möchte man vielleicht gerne noch die Frage stellen, was denn bitte gefehlt hat...
SaS.de: Was denkst du, schätzen deine Fans am meisten an deiner Musik?
Sarah: Das ist eine schwere Frage. Ich denke aber, dass es vielleicht das Gefühlvolle und Intime ist, das ich gut rüberbringen kann. Ich fühle es ja so, das überträgt sich auch aufs Publikum. Aber eigentlich bin ich echt überfragt :-).
SaS.de: Was wünscht du dir für die Zukunft?
Sarah: Ich wünsche mir, dass ich nie die Leidenschaft für das Musikmachen verliere und ich immer wunderbare Menschen um mich herum haben werde, die mich unterstützen und begleiten.
Und natürlich, dass ich noch mehr Menschen mit meiner Musik erreichen kann. Wer möchte das nicht :-)
SaS.de: So Sarah. Wir bedanken uns nochmal herzlich für das Interview. Möchtest du an dieser Stelle noch etwas loswerden?
Sarah: Jetzt mal ein ganz fettes Dankeschön, dass ihr singersandsongwriters.de aufgezogen habt, und ich freu mich sehr, dabei sein zu dürfen:-)