Ain't No Before - Sparks
Release: 26.08.2011
Label: Timezone Records
Tracks: 12
Länge: 59:33min.
Bewertung: 7 von 7 Punkten
Autor: Gerhard
Homepage: aintnobefore.de
facebook.com/aintnobefore
Label: Timezone Records
Tracks: 12
Länge: 59:33min.
Bewertung: 7 von 7 Punkten
Autor: Gerhard
Homepage: aintnobefore.de
facebook.com/aintnobefore
Tracklist
01. Unforgotten Sparks
02. It's You
03. A Memorable Day
04. The Unknown
05. Between The Lines
06. Disguised
07. Josephine
08. No.32
09. Losing Ground
10. Once In A While
11. Drowning
12. Sincerely
02. It's You
03. A Memorable Day
04. The Unknown
05. Between The Lines
06. Disguised
07. Josephine
08. No.32
09. Losing Ground
10. Once In A While
11. Drowning
12. Sincerely
Eins vorweg: Der Funke ist komplett übergesprungen – vom ersten Ton an, den ich von SPARKS gehört habe. Das ist Musik, wie ich sie mag: Akustik in Reinform, ruhig, getragen, Texte, die zum Nachdenken einladen – und das alles zumeist mit zwei Gitarren und ebenso vielen Gesangsstimmen intoniert. Phaser, Flanger, Wah Wah oder Distortion? Fehlanzeige! Gekonnt akustisches Gitarrenspiel in vielen Variationen – mehr braucht es nicht! Dazu eine markante Männerstimme, die durch eine wohlklingende Frauenstimme ergänzt wird. Mal im Duett, mal abwechselnd werden mit großer Intensität Gefühle transportiert, die aus Erlebnissen und Erfahrungen resultieren, wie sie jeder kennt oder machen kann bzw. schon gemacht hat.
Pur – ungekünstelt – unverfälscht. Aus dem Leben für das Leben. Das ist SPARKS. Wenn man den ersten Titel „Unforgotten Sparks“ gehört hat, der schon mal seine 7:04 Minuten mitbringt, ist man gespannt auf das, was noch kommen wird. Und es kommt noch einiges: Ganze 59:33 Minuten spielt die Scheibe mit zwölf Songs, und selbst dann kriege ich nicht genug davon und spiele alles gleich nochmal von vorn ab. Mir gefällt sehr gut, wie man instrumental in jeden Song geleitet wird, wie die Zwischenspiele auf- und eingebaut sind und wie sich der jeweilige Titel wieder instrumental vom Hörer verabschiedet. Intensiviert wird das akustische Erlebnis noch durch ein Cello, das die Gitarren in ein paar Songs gebührend unterstützt.
Ich komme mir vor wie in einem Wohnzimmerkonzert. Es ist, als würden die drei Künstler direkt vor mir sitzen und nur für mich allein singen und spielen. Jedes Instrument, jede Gesangsstimme hat seinen / ihren besonderen Platz im Stereo-Spektrum. Das Ganze zeigt viel Liebe zum Detail und glänzt mit seinen ausgefeilten Texten und Melodien – was will man mehr?
Beim Song „The Unknown“ (4:06) dachte ich zunächst, es ginge darum, wie sich Sängerin Katrin und Gitarrist und Sänger Ulf kennen gelernt haben. Doch im Lied geht das am Ende leider nicht gut aus. Glücklicherweise ist das reale Leben oft anders oder sogar besser als die Fiktion, denn der Musik-Welt würde echt was fehlen, wenn es zum Gesangs-Duett Ulf / Kate nicht gekommen wäre!
Bei „Between the Lines“ (4:42) gefällt mir die schöne Solo-Gitarre im Zwischenspiel. Es geht um die Hoffnung, dass sich in einer Beziehung alles zum Guten ändern kann. Neu für mich ist, dass man auch zwischen den Zeilen „hören“ kann („listen between the lines“). Gibt es ein schöneres Kompliment als den Satz: „Since I’ve known you all the bad things died“?
“Josephine” (mit 7:22 der längste Song auf der CD) ist DAS Liebeslied schlechthin. Absoluter Anspieltipp. Gefühlvoll, eindrücklich, einprägsam, wieder mit einem faszinierenden Duett im Refrain, wieder das Cello als Grundlage. Hier wird Dankbarkeit und Hoffnung ausgedrückt, auch wenn eine Beziehung letztendlich auseinanderging…
Bemerkenswert ist für mich auch der mit Abstand kürzeste Titel (1:52) der Scheibe: Schlicht und einfach „No. 32“ genannt. Zwei Zeilen ungefähr erinnern mich von der Begleitung und Melodie her irgendwie an “Tears in Heaven” von Eric Clapton und ich war versucht, den Clapton-Titel auf die Begleitung zu summen. So kurz das Lied auch ist, es geht um Verlassenheit und Sorgen – und die Gesangsstimmen kommen mitunter fast gehaucht und gerade dadurch so intensiv rüber.
Eine Ausnahmestellung auf SPARKS nimmt der Titel „Drowning“ ein – und zwar dadurch, dass der Gesang „nur“ von einem Klavier begleitet wird. Kate singt hier gleich am Anfang, später stößt Pianist Ulf dazu. Es geht um Einsamkeit und den Entschluss: „And I try not to lose myself.“
Wie man sieht, werden bei SPARKS überwiegend ernste Themen angesprochen. Zwischenmenschliche Beziehungen in all ihrer Vielfalt und Variabilität werden intoniert. Und dafür eignet sich die Besetzung von „Ain’tNoBefore“ mit ihrer Art von Musik sehr gut. Musik ist Emotion – und Emotion pur ist diese CD! – Mein Tipp: Holt Euch die Scheibe, legt sie in den Player und ihr erlebt einen „Memorable Day“!
Anspieltipps: Between The Lines / Drowning / It's You